Warum kommt das Holz ins Nasslager?

Die beste Zeit, um Holz im Wald zu schlägern ist außerhalb der Vegetationsperiode, also in den Wintermonaten. Bei Alpenholz Metzler wird, je länger das Jahr dauert, weniger qualitativ hochwertiges Rundholz zugekauft, bis der Einkauf dann kurz vor dem Sommer komplett zum Erliegen kommt.
Die Produktion muss jedoch bis zur ersten Augustwoche weiterlaufen, um nach unserem Sommerurlaub wieder nahtlos starten zu können.
Was kann man also machen, damit das wertvolle Rundholz nicht vom Borkenkäfer angegriffen oder vom Bläuepilz in Mitleidenschaft gezogen wird?
Hier kommt uns die Physik zu Hilfe, denn Rundholz hat die Eigenschaft, dass die Poren des Baumes sich über die Kapillare mit Wasser füllen und so das Eindringen von Luft verhindern.
Diese Kapillaren sind beim stehenden Baum für den Wasser- und Nährstofftransport verantwortlich. Durch das ständige Bewässern und somit befüllen der Kapillaren entziehen wir den Holzschädlingen, wie Pilzen und Borkenkäfern, die Lebensgrundlage.
Die nasse Lagerung verhindert zudem Schwind- und Trockenrisse an Stirn und Mantel. Unser Rundholz kommt so frisch, wie möglich ins Nasslager und wird lückenlos nass gehalten.
Nach 12 Wochen hat sich das Rundholz soweit vollgesogen, dass es für eine sehr lange Zeit, theoretisch bis zu 12 Monate, perfekt konserviert ist.
Bei Alpenholz Metzler wird das Nasslager bis Anfang Oktober zu Schnittholz verarbeitet. Vom Herbstbeginn weg ist wieder qualitativ hochwertiges Rundholz aus der Region verfügbar und der Zyklus beginnt von Neuem.
Rein äußerlich sieht das Nasslager nicht wirklich ansehnlich aus. Nach dem Kappen den Rundholzes auf die richtige Länge wird jedoch schnell klar, dass dies eine sehr gute Möglichkeit ist, Winterholz bis in den Sommer hinein zu konservieren. Unsere Kunden schätzen es, dass wir so die heiß begehrte Saison bis über den Sommerurlaub hinweg verlängern.
Dieses Verfahren sichert uns auch im Sommer eine kurze Reaktionszeit, wenn es um kurzfristige Bestellungen und Aufträge geht.